Internationales Mandat zur Bekämpfung der Schlepper – einfach nur zynisch!

Dorothea LoosliAllgemein, Menschenrechte

Die italienische Regierung fordert ein internationales Mandat zur Bekämpfung der Schlepper und erhält von Schweizer Parlamentariern Applaus und auch Brüssel schlägt vor, gegen die Schlepper vor zu gehen – das wird betitelt mit «Übel an der Wurzel anpacken».

Es stimmt, Schlepper übernehmen eine unschöne Funktion, das Geschäft mit dem Menschentransport ist lukrativ und der Mensch wird zur Ware.

Aber seien wir doch ehrlich, das Übel liegt nicht bei den Schleppern, sondern dort wo Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Die Migrationsbewegungen bringen die Umstände ans Tageslicht, die wir Europäer so gerne unter den Tisch wischen:

  • Die Ursachen liegen in der Ausbeutung der Ressourcen Afrikas durch multinationale Unternehmen
  • in der Tatsache, dass die EU so vielen korrupten und despotischen Regierungen fortwährend ihre Unterstützung sichert
  • in den negativen Konsequenzen, die Strukturanpassungsprogramme von Weltbank und Internationaler Währungsfonds verursachen( Systematisches Versagen)
  • nicht zu Vergessen die Partnerschaftsabkommen, die Europa Afrika aufzwingt um der Ausbeutung einen legalen und offiziellen Rahmen zu geben.