Ich habe mich verliebt! In ein höckriges, sich dauernd bewegendes Lebewesen. In die Anden, mit ihren weissen hohen vorbeiziehenden Wolken, den atemraubenden Höhen und unglaublich vielfältigem Pflanzenfell. Mal bebt die Erde wie die Haut eines gestochenen Tieres, ein lästiger Hang wird wie eine Schuppe verworfen und aus einer Laune brummt, keucht uder speit Herr oder Frau Vulkan, seis aus Wut oder aus Liebe! Das Ehepaar Imbabura-Cotocachi ist allerdings verstummt.
Die Indigenas haben sich mit ihrem lebhaften Grund arrangiert. Die Eskapaden von Pacha Mama werden respektiert, Mutter Erde wird als Ursprung des Lebens verehrt und geachtet. Vergewaltigen lässt sie sich nicht. Noch im Bau stehende Strassen bedeckt sie mit Erdrutschen, legt den Verkehr lahm, zerreisst Mauern – sie zeigt wonach sich das ganze Sein des Menschen zu richten hat. Wem die Gelassenheit fehlt und sich dagegen stemmt, erlebt Stress und Frust – er hat bereits verloren.